Schülerzeitschrift Zottel - von David, 3. Kyu

 

 

Aikido

 

"Aikido lehrt den Weg zum Erringen des Sieges auf der Grundlage der Philosophie des Nicht-Kämpfens." O-Sensei Morihei Ueshiba Gründervater des Aikido

                                                         

Hast du schon mal Sport gemacht? Oder machst du es vielleicht immer noch? Ist es Fußball, Hockey, Golf, Schwimmen oder Kampfsport? Oder ist es vielleicht etwas ganz anderes? Ich mache Aikido, wie du der Überschrift wahrscheinlich schon entnommen hast. Das ist eine relativ moderne japanische Kampfkunst.

Beim Aikido geht es im Grunde darum, die Angriffsenergie, die der Gegner einem gibt aufzunehmen und umzuleiten, um sich zu schützen. Das sollte möglichst vonstatten gehen, ohne den Angreifer zu verletzen. Abgesehen davon ist Aikido natürlich nicht nur da, um sich zu verteidigen. Man übt eine gute Haltung und Wachsamkeit. Aikido ist gesund! Meine Aikidolehrerin sagt häufig, dass es auch jung und fit hält. Sie ist bestimmt schon Ende vierzig und hüpft noch über die Matte wie ein Flummi!

Sie hat den dritten Dan, nicht zu verwechseln mit Darm. Es gibt neun Kyus. Der neunte ist der weiße Gürtel. Der achte der Weiß-Gelbe, der siebte der Gelbe, der sechste der Gelb-Orange, dann Orange, Orange-Grün, Grün, Blau, Braun und schließlich der Schwarze. Den gibt es übrigens zehnmal. Es gibt also zehn Dans und neun Kyus. Ab dem zweiten Kyu, also dem Blauen Gürtel (auf japaisch Obi), gibt es einen so genannten Hakama: Eine weite, schwarze Hose, die man sich über die weiße Aikido-Hose zieht.

Es gibt eigentlich gar nicht so viele Techniken und Choreographien, aber es scheint so, da man die Techniken aus ganz verschiedenen Angriffen lernt. Zum Beispiel gibt es den Angriff „Shomen Uchi“, ein Handkantenschlag auf die Stirn. Oder „Mawashi Geri“, ein Halbkreistritt gegen die Schulter. Man lernt also, sich gegen diese und viele andere Angriffe zu verteidigen, ohne noch nachdenken zu müssen! So kann man sich in allen Lebenslagen aus der Patsche helfen. Besonders Spaß macht mir das Rollen. Man fühlt sich dabei so frei und schnell. Außerdem kann man, wenn man gut darin ist, eine beachtliche Strecke zurücklegen. Meine Lehrerin hat einmal erzählt, dass sie, als sie auf dem Fahrrad angefahren wurde über den Lenker hinweg gerollt ist und so einigem an Schmerz und Wartezeit im Krankenhaus entgangen ist. Sie ist mit ein paar Schrammen und Kratzern davongekommen und, wenn sie das nicht gekonnt hätte und Pech gehabt hätte, hätte sie vielleicht nie wieder Sport treiben, laufen, oder andere Interaktionen betreiben können. Also: Aikido rettet Leben!

Aber ich bin abgeschweift. Wir benutzen beim Aikido auch mal Waffen. Es gibt den Stock (Jo), das Schwert aus Holz (Bokken) und das Messer (Naifu). Ich habe an Weihnachten ein eigenes Bokken bekommen, mit dem ich zu Hause gelegentlich übe und das ich, wenn wir mal Schwert machen, zum Training mitbringe.

Aikido macht mir unendlich viel Spaß! Es ist einfach toll, über die Matte zu gleiten und sich in Einklang mit der Seele und dem Übungspartner so fließend zu bewegen, wie in einem Tanz. Beim Aikido hängt unglaublich viel von der Energie, dem Ki ab. Wenn man nicht die richtige Energie an den Tag legt, macht es außerdem nicht halb so viel Spaß. Und die Atmung. Die Atmung ist ungeheuer wichtig. Die Kraft und Energie hinter einem Angriff hängt davon ab, ob man aus- oder einatmet. Außerdem geht es beim Aikido nicht darum, die Armmuskeln zu stärken, sondern das Zentrum und die Mitte. Man sollte immer mit der Mitte verbunden sein, denn sonst ist man viel schwächer. Du must keine Berge von Muskeln haben, um deinen Partner zu bewegen, wenn du Aikido kannst. Aikido bedeutet so viel, wie „Der harmonische Weg der Energie“. Ai- Liebe/Harmonie ki- Energie/Geist do Weg – Aikido... Nun, ich kann jedem ans Herz legen, Aikido einmal auszuprobieren, es ist die Erfüllung!

Ich möchte hier noch einmal einen Dank an meine Mutter aussprechen. Als ich angefangen habe mit Aikido, vor etwa viereinhalb Jahren, da wollte ich mit Aikido aufhören. Ich hatte einfach keine Lust mehr, es machte mir keinen Spaß. (Heute wäre da gar nicht dran zu denken!) Meine Mutter hat mir aber nahegelegt, weiterzumachen. Sie sagte, sie habe früher auch schon die Erfahrung gemacht, dass es toll ist sich durch eine schlechte Zeit, oder eine Phase hindurch zu beißen und es zu Ende zu bringen. Das habe ich dann auch getan. Und es hat sich gelont! Ich habe jetzt so viel Spaß und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass Aikido eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben ist...

Vielleicht hast du ja auch mal Lust, Aikido zu machen? Neue sind immer herzlich willkommen und es macht dir bestimmt Spaß! Das Dojo in dem wir üben ist (noch) direkt gegenüber vom Stadtbad Lankwitz in der Leonoren Straße.

Oder du besuchst uns einfach mal auf der Internetseite https://www.aikido-christianegraef.de

 

 

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